Jonas hat seine Abschlussarbeit paralell zu seiner Tätigkeit als Projektleiter bei uns verfasst.
Nachfolgend können Sie seine Eindrücke und Erfahrungen, die er währenddessen gesammelt hat, nachlesen.
Du bist Dir unsicher, wo und über was Du Deine Abschlussarbeit schreiben möchtest? Die Suche nach einem passenden Unternehmen gestaltet sich schwierig? Eine Möglichkeit wäre die Bewerbung bei Reiser Simulation & Training.
Doch was erwartet Dich dort?
Mein Name ist Jonas, ich bin 26 Jahre alt und arbeite seit 2013 bei der Firma Reiser. Von April bis August 2020 habe ich hier neben meinem Job als Projektleiter auch meine Masterarbeit geschrieben. Nun möchte ich Euch einen kurzen Einblick in den Ablauf, die Vorteile, aber auch die Herausforderungen gewähren, wie ich sie hier in Bezug auf meine Abschlussarbeit erlebt habe.
Ehrlich, persönlich und unzensiert.
Alles fing damit an, dass ich auf unseren Betriebsleiter zuging und ihm ankündigte, dass bald meine Masterarbeit anstehe. Daraufhin wollte er sich etwas Zeit nehmen, um mögliche Themen zu erarbeiten. Rund zwei Wochen später erhielt ich dann von ihm eine Auflistung von vier Themen, aus denen ich wählen konnte. Fand ich alle Themen spannend? Nein. Aber das gute war, dass ich mir selbst eines davon aussuchen durfte. Mit einem konnte ich mich gut identifizieren. Also entschied ich mich für die „Erstellung eines Konzeptes für die Implementierung eines Innovationsmanagements bei einem mittelständischen Unternehmen.“ So weit, so gut! Das Thema war fixiert. Daraufhin ging ich mit diesem Thema auf Professorensuche. Da Innovationsmanagement in aller Munde liegt, war das nicht allzu schwer. Voila. Ich hatte also ein Thema, einen betreuenden Professor der Hochschule und einen Betreuer innerhalb des Unternehmens.
Die fachliche Betreuung der Masterarbeit im Unternehmen übernahm der Betriebsleiter selbst. Im ersten Abstimmungstermin haben wir gemeinsam versucht, das Thema einzugrenzen und einen roten Faden zu entwickeln. Inhaltlich wurde ich vom Leiter der Elektronikentwicklung unterstützt, der sich dem Thema des Innovationsmanagements auch annehmen wollte. Summa summarum viele Ansprechpartner, aber noch wenig Plan. Ich habe mir eine mögliche Struktur meiner Abschlussarbeit überlegt und angefangen, erste Inhalte aus der Literatur zusammenzusuchen. Durch das Schreiben selbst hat sich die Struktur ständig verändert und angepasst. Immer wenn ich mit einem Kapitel oder Abschnitt vorerst zufrieden war, bin ich an unseren Betriebsleiter herangetreten und habe ihn gebeten, es sich doch zu Gemüte zu führen. Das Ergebnis? Von vernichtend über kritisch bis hin zu „ersatzlos gestrichen“ war alles dabei. Ab und an gab es dann auch mal ein vorsichtiges Lob, wobei mich die Kritik deutlich weiter gebracht hat, als die netten Worte. Unter dem Strich nahm der Theorieteil also langsam Gestalt an.
Das erste Problem war jedoch, dass das Unternehmen den Fokus auf den praktischen Teil legte, wobei ich noch in der theoretischen Erarbeitung festhing. Also begann ich an zwei Fronten gleichzeitig zu arbeiten. Daheim, am Abend, habe ich mich mit der Theorie vertraut gemacht, wohingegen ich im Büro bereits praxisorientierte Inhalte mit dem Entwicklungsleiter Elektronik erarbeitete. Mit Übereifer haben wir Inhalte diskutiert und Prozesse aufgemalt. Die Ergebnisse waren dann nicht immer gleich zielführend, aber Spaß hat es – entgegen meiner ersten Erwartung – definitiv gemacht. Eine Tatsache, mit der man sich jedoch anfreunden muss, ist es, dass Führungskräfte unter Tags meist sehr beschäftigt sind. Abstimmungen, Meetings oder auch Arbeitskreise waren deshalb meist ab
17 Uhr, oder freitags auch mal ab 15 Uhr angesetzt. Dafür hatte man es im Anschluss dann nicht mehr eilig.
Als ich dann inhaltlich endlich gut vorankam, machte mir die Formatierung etwas zu schaffen. Auch hier waren jedoch wieder mehr Ansprechpartner zur Hand, als ich benötigt hätte. Die technische Redaktion gab mir Tipps und Hilfestellung, wie ich meine Arbeit ins richtige Format bringen kann. Und das sogar unter Tags! Auch diese Hürde war also genommen, und das ohne große Probleme.
Meine Zwischenstände habe ich relativ regelmäßig an meinen Professor und unseren Betriebsleiter zur Kontrolle verschickt. Alle zwei Wochen an unseren Betriebsleiter und einmal im Monat an meinen betreuenden Professor. Der Prof. hatte den Fokus dabei eher auf der Struktur und den Formalien der Abschlussarbeit, während der Betriebsleiter des Unternehmens sich mehr für die tatsächlich erarbeiteten Inhalte interessierte. Eine gute Balance.
Meist hat es rund eine Woche gedauert, bis ich eine kommentierte Version meiner Arbeit wieder zurückerhalten habe. Wenn es mir mal wichtig war, da ich festhing, konnte ich das ansprechen und den Korrekturzyklus somit deutlich beschleunigen. Zeitlich haben sich für mich deshalb keinerlei Probleme ergeben. Das Problem war eher, dass ich mich selbst aufraffen musste, neuen Inhalt zu generieren. Aber das geht denke ich den meisten so.
Gegen Ende meiner Masterarbeit habe ich bereits begonnen, die Geschäftsleitung miteinzubeziehen, da ich für gewisse Inhalte ihren Input, aber auch ihre Freigabe benötigte. Eine Audienz bei allen drei Teilen der Geschäftsleitung zu erhalten ist nicht leicht, jedoch möglich! Als ich sie dann alle an einem Tisch hatte, wurde schließlich interessiert, konstruktiv, aber auch kritisch diskutiert. Und das sogar ziemlich lange. Letztendlich konnte ich sie jedoch von meinem erarbeiteten Konzept überzeugen und habe alle Infos erhalten, die ich brauchte.
Der Finalisierung stand somit nichts mehr im Wege. Die finale Korrekturlesung nahm dann noch einmal ca. zwei Wochen in Anspruch. Danach war es geschafft. Meine Masterarbeit war abgegeben.
Mein persönlicher Erfolg im Anschluss war noch, dass das Konzept nahezu vollumfänglich freigegen wurde und nun im Unternehmen implementiert wird. Meine Arbeit, meine Mühe und meine Zeit waren also nicht für die Tonne! Einigen von Euch mag das egal sein, mir aber war es sehr wichtig.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es inhaltlich sehr spannend und interessant war, da ich von der grünen Wiese an starten konnte. Die Betreuung war sowohl fachlich, als auch inhaltlich sehr gut. Man muss sich jedoch im Klaren sein, dass viel Eigenständigkeit gefordert wird und man Hilfe nur dann bekommt, wenn man sie wirklich braucht. Nur wer hier bereit ist viel zu geben, der wird auch viel erreichen.
Müsste ich noch einmal eine Abschlussarbeit schreiben, könnte ich mir gut vorstellen, diese hier zu schreiben.
Ihr seid interessiert, würdet aber gerne noch mehr erfahren? Dann schreibt mir unter:
Falls Ihr Euch direkt bewerben oder Fragen bezüglich der Rahmenbedingungen klären wollt, wendet Euch gerne an unsere Personalreferentin Clarissa Detlefsen:
Clarissa.Detlefsen@reiser-st.com
Vielleicht sehen wir uns ja bald an der Kaffeemaschine!